Das qualitative Highlight des Werfens ist ungebrochen die Weltmeisterschaft der FIPS/M, die in diesem Jahr vom 16. bis 23. September im französischen Calais stattfand.
Angereist waren wieder Teams aus Europa und Südamerika, und insbesondere die Argentinier, aber auch die Italiener dominieren den Sport seit einigen Jahren und lassen alle anderen weit hinter sich; nur einige Einzelwerfer anderer Nationen können sich mal auf die oberen Plätze mogeln. So auch in diesem Jahr; mit Weiten bis jenseits 270 Meter dominierte Salvador Bustos aus Argentinien siegte in jeder Gewichtsklasse und zeigte deutlich seine Dominanz.
Die Weltmeisterschaft hatte sicherlich einige Schwachpunkte; einen Tag musste ausgesetzt werden, weil bei der vorherrschenden Windrichtung das Feld zu klein war.
Dennoch trifft sich bei der FIPS/M-WM mehrheitlich die Weltelite; wenn die FIPS etwas cleverer wäre würde sie das deutlich ausbauen, aber dem steht wohl die Bürokratie im Weg.
Ach ja, drei deutsche Einzelwerfer waren auch da, siehe weiter unten in der Ergebnisliste.
Mir persönlich stellen sich wieder ein paar Fragen zur deutschen Teilnahme an der WM:
– in der Satzung steht eindeutig, dass der DMV nur Mannschaften entsendet, keine Einzelstarter; die FIPS erfordert für eine Mannschaft mindestens vier Werfer, daher wurde Deutschland auch nur in der Einzel- und nicht der Mannschaftswertung aufgeführt; wie kamen also drei Einzelstarter zur WM?
– Wenn nur Einzelstarter anwesend waren, wie kann es dann sein, dass sie finanzielle Unterstützung vom DMV bekamen, wie ein Vorstandsmitglied bestätigte?
– Wie ist die Qualifikation für 2017 vonstatten gegangen? Die Ausschreibungen sprachen nur von Jahresmeisterschaft und Qualifikation zum Angeln (neuerdings können sich Werfer zur DM im Brandungsangeln qualifizieren), nicht aber von Qualifikation zur WM im Werfen.