Highlight des internationalen Werfens: die Weltmeisterschaft 2018

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Die FIPS-Weltmeisterschaft 2018 im Distanzwerfen findet vom 2. bis 9. Juni in Castel Volturno etwas nördlich von Neapel in Italien statt. Hier täglich aktualisiert die Ergebnisse.

Erster Wettkampftag: Montag, 04.06.2018, 175 Gramm der Herren:

Der Argentinier Salvador Bustos ist wie schon 2017 nicht zu schlagen und siegt mit 17 Metern Vorsprung; das argentinische Team wirft einen Schnitt von jenseits 250 Metern!

175-1 175-2 175-t

Zweiter Wettkampftag: Dienstag, 05.06.2018, 150 Gramm der Herren:

Weltrekord! Salvador Bustos wirft 278,11 Meter mit 150 Gramm! Duane Lockwood wirft einen neuen Backcasting-Weltrekord mit 262,99 Metern!

150-1 150-2 150-t

Hier der Rekordwurf von Bustos:

Dritter Wettkampftag: Mittwoch, 06. Juni 2018, 125 Gramm Damen und Herren:

Heute kamen bei den 125 Gramm auch die Damen dazu, leider wieder nur schwach besetzt, dafür warfen die Damen weiter als fast alle deutschen Herren 😉
Heute wurde Bustos geschlagen von Rafael Sanzo aus Uruguay mit 269,18 Metern; aber generell ist die Qualität deutlich höher als noch vor wenigen Jahren, mit 240 Metern kommt man heute gerade noch unter die Top 30!

125-1 125-2 125-t 125-w

Hier ein Video von Rafael Sanzo aus Uruguay:

Vierter Wettkampftag: Donnerstag, 07. Juni 2018, 100 Gramm Damen und Herren:

100-1 100-2 100-t 100-w

Daraus ergeben sich folgende Gesamtergebnisse:

ges-ind1 ges-ind2 ges-t ges-w

 

Fazit:

  • Die herausragenden Werfernationen kommen zur Zeit aus Südamerika; offenbar hat das Werfen dort einen ganz anderen Stellenwert als in Europa, obgleich auch in den Mittelmeerländern wie Italien oder auch Spanien oder Griechenland in den letzten Jahren ein gewaltiger Schritt nach vorne gemacht wurde und das Werfen sich vom Hobby zum nahezu Leistungssport entwickelt hat; bis auf wenige einzelne Ausnahmen ist dies in den klassischen Ländern wie England oder Belgien (und natürlich Deutschland) nie gelungen.

 

10 Gedanken zu “Highlight des internationalen Werfens: die Weltmeisterschaft 2018

  1. Warum weiß ich nicht, das müsstest Du bei den DMV-Werfern erfragen.
    Wir haben sicher einige ziemlich gute Werfer, aussichtsreich bei einer WM möchte ich allerdings ziemlich sicher bezweifeln.

  2. Wieso? Die Ergebnisse, die man in letzter Zeit im Netz fand waren doch beeindruckend? Da sollte doch zumindest in der Einzelwertung was möglich sein?

  3. Für schwächer besetzte Turniere reichen die Leistungen auch, wie man z.B. an den Engländern sieht, das Niveau bei der Weltmeisterschaft ist ein ganz anderes, da kann kein Deutscher auch nur mithalten.

    Andererseits kann man da durchaus Präsenz zeigen, vor allem, wenn man in Kürze eine WM im eigenen Land austragen möchte, und meines persönlichen Erachtens geht es beim Werfen nicht nur um die weitesten Würfe; bei Weltmeisterschaften allerdings mag das aus verschiedenen Gründen schon ein wenig anders sein.

  4. Um zu verstehen, welche Ursachen dem Qualitaetsunterschied zwischen den fuehrenden Nationen und `D` zugrunde liegen – wie ist denn das Werfen zB in Argentinien organisiert?
    Gibt es dort sehr viele Werfer, organisierte Trainings und Coachings, jemanden, der eine Vision hat und diese in’s Feld traegt?!

    Bei uns ist ja irgendwie alles hochgradig zersplittert, es gibt Fraktionen und Grueppchen, einige desillusionierte alte Hasen und eine DMV Kernzelle, die allerdings nur in einem 10KM Radius um Rendsburg aktiv zu sein scheint und bei der Grillen – scheinbar- mindestens genau so wichtig, wie das Werfen selbst ist…

    Das vom aktuellen DMV Referenten postulierte „1000 Meter Team“ ist mMn ein naiver Wunsch und an sich nur durch Immigration einiger potenter Werfer zu bewerkstelligen …

  5. Ich kann nur von Italien berichten; dort gibt es wie in England mehrere Clubs, wo geworfen wird, und auch dort ist die Zusammensetzung sehr gemischt, natürlich viele Durchschnitts- und Hobbywerfer und einige sehr gute Werfer, die für die Nationalmannschaft in Frage kommen.
    Es gibt mit Pietro Terraglia einen sehr erfahrenen Coach, der alles koordiniert und Trainings, Vorbereitungen etc leitet, und der Ansatz dort ist deutlich strenger – wer nicht spurt fliegt raus. Das geht von Trainingsbeteiligung über Einsatz, soziale Kompetenz bis hin zum Befolgen von Anweisungen, auch das Werfen betreffend, und der Erfolg gibt dem Team offenbar recht.

    In der Tat, hier undenkbar, aber offensichtlich auch nicht unbedingt gewollt, wie mir persönlich scheint.

  6. Selbstverständlich unterstützt man sich auch gegenseitig, um sich zu verbessern, gilt doch Team vor individuellen Interessen. Auch hier ist die soziale Kompetenz gemeint, sowohl im Geben wie auch im Annehmen von Hilfestellung.
    Auch etwas, das woanders größer geschrieben wird als oftmals hierzulande.

  7. @ admin – danke fuer die Infos.
    Wenn ich die Situation in Italien gegen die mir bekannten Fakten in `D` abgleiche, dann sehe ich wenig bis nichts von dem dort bei uns wieder… was schluessig die ‚Erfolge‘ der deutschen bei internationalen Events erklaert…

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