Viel Sommer, viel Sonne, viel Fisch – der 1. Internationale Grauvell-Cup in Polen

Wir sind zurück aus Polen!

Ein kurzer Vorabbericht (ein ausführlicherer folgt freilich, mindestens im kommenden Surfcasting-Magazin):
Am Donnerstag, 16. Mai, machten wir uns zu viert (Andreas Burkhardt, Jan Hinz, Frank Mittag und ich) mit zwei Autos auf nach Wladyslawowo in Ostpolen in der Nähe von Danzig; beinahe 800 Kilometer Fahrt, aber gar nicht schlimm, weil die Fahrt total entspannt war und die ersten Eindrücke von Polen großartig. Und auch das Wetter spielte mit, es war deutlich wärmer als in Deutschland, sehr angenehm!
Vor Ort checkten wir in die Villa Pomorzanka ein, ein komplett auf Angler eingestelltes Hotel, und tranken erstmal ein erstes polnisches Bier mit Robert und Isabella Weimann, den Ausrichtern.

Am Freitag hieß es erstmal ausschlafen, danach runter in den Hafen, polnische Ostseeluft schnuppern, und auch dort sah man, dass alles auf Angeln und Fischen ausgerichtet ist.
Mittags war die offizielle Begrüßung, danach gemeinsames Mittagessen, danach eine Stunde fahrt zu einem Strand auf der Halbinsel Hel; dort fischten wir von 18 bis 23 Uhr, und es gab sogar Fisch! Knapp 30 Angler fingen 83 maßige Butt, zudem viele untermaßige; für Dorsche ist es zu wenig salzig, die kommen erst im Herbst mit den Herbststürmen, wenn salziges Wasser nach Osten gedrückt wird, und für die zahlreichen Süßwasserfische wie Brassen war es noch zu kalt, aber auch Butt können nett sein.
Nachts gab es dann noch ein spätes Abendessen und ein paar Getränke in lockerer Runde – ein paar Polen sprechen deutsch oder englisch, alle anderen ‚Zeichensprache‘, und die klappt mit fortschreitender Stunde immer besser (vielleicht liegt es auch an passenden Getränken).

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Am Samstagvormittag fuhren wir zu einem Strand nur fünf Minuten vom Hotel entfernt und warfen ein wenig, zunächst probeweise ins Wasser, dann entlang dem Strand mit Maßband und allem, und da zeigte sich, wie schwierig das Werfen gegen den Wind und geradeaus ist; einige Polen warfen durchaus sehr gut bis jenseits der 160 Meter, da ist mehr drin, also deutet sich da vielleicht mal ein neuer Länderkampf an?

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Danach gab es wieder gemeinsames Mittagessen, bevor wir zu dem Strand aufbrachen, an dem wir vormittags geworfen hatten; dort fischten wir beinahe wie in Deutschland in den Buhnen, immer zwei Angler pro Buhne, und es gab wirklich Fisch! Diesmal fingen wir über 120 Fische, alles Butt bis 42cm, und somit fingen wir mit 30 Anglern an zwei Tagen mehr als der polnische Verband mit doppelt so vielen Anglern in fünf Jahren zusammen! Einziges Ärgernis an diesem Abend war der Regenschauer, der uns zwischenzeitlich heimsuchte, und die anschließende Mückenplage, aber der Regen kam zum Glück zur besten Beißzeit, so dass kaum Zeit war, nass zu werden, weil man so mit Fischefangen beschäftigt war!

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Nachts dann gab es wieder ein gemeinsames Abendessen, diesmal in ‚gehobenem Rahmen‘ im dekorierten Kellerraum mit Büffet und Braten und vielen Getränken und Gesprächen, ganz große Klasse!

Am Sonntagmorgen dann die Siegerehrung; in der Mannschaftswertung siegte eine polnische Mannschaft vor den drei Werfern des Baltic Surfcasting Club (Jan, Frank und ich) vor den drei DMV-Anglern Andreas, Christian Blanke und Jens Hapke; in der Einzelwertung siegte ein Pole vor Christian und Jens, das Werfen gewann Jan vor zwei Polen. Es gab Pokale und Medaillen und viele viele Grauvell-Sachpreise, ganz große Klasse!

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Die Rückreise war wieder sehr entspannt; die Fahrt durch Polen ist fast durchgehend auf Landstraßen, aber dennoch sehr entspannt, obwohl den meisten Polen Geschwindigkeitsbegrenzungen eher egal sind.

Kurzes Fazit: Der erste Grauvell-Cup war eine rundherum gelungene Veranstaltung; wir haben nette Leute kennengelernt, hatten viel Spaß sowohl mit Deutschen wie mit Polen, tolle Eindrücke von einem schönen Land, die Organisation war klasse, Unterkunft und Futter prima… hat sich absolut gelohnt, hoffentlich wird das Brandungsangeln in Polen dadurch bekannter, denn es steckt dort noch ziemlich in den Kinderschuhen. Der nächste Grauvell-Cup soll am 16.-18. Mai 2014 stattfinden – und es ist absolut wert, darüber nachzudenken, wieder hinzufahren!

Ein ganz herzlicher Dank an dieser Stelle schon einmal an Janusz, Robert und Isabella – habt Ihr großartig gemacht, vielen Dank!

3 Gedanken zu “Viel Sommer, viel Sonne, viel Fisch – der 1. Internationale Grauvell-Cup in Polen

  1. Hallo Dirk,

    danke für den schönen Bericht.

    Wie viele Länder waren denn vor Ort vertreten?

    Oder war das ne Sache zwischen den Deutschen und den Polen?

    Warum ist das denn so weit bei denen im Lande veranstaltet worden?
    Sind da die besten Angelmöglichkeite?
    Oder wollten die veranstalter den Bereich da mal besonders hervor heben?

    Auf jeden Fall schöne Bilder.

    Wen bildet Jan denn da aus? :-)

    Lese immer gerne was über das Angeln vom Strand aus.

    Bis dann.

    Achim

  2. Hallo Achim,

    diesmal waren tatsächlich nur Deutsche und Polen da, aber generell wären andere nationen sehr willkommen – vielleicht nächstes Jahr.
    Jan zeigt Isabella Weimann, der Frau des Grauvell-Polen-Chefs, wie man weiter wirft; wie man Fische fängt weiß sie schon!
    Und wir waren so weit östlich, weil es da wirklich gute Strände gibt, wie wir erfahren haben, sicherlich gibt es auch weiter westlich welche, aber die sind noch nicht so ausgelotet wie dort vor Ort, zudem ist dort alles auf Angelei ausgerichtet, was die Planung erleichtert.

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