The loneliness of the long distance caster

IMG_0394Angeregt durch die immer wiederkehrenden Beiträge bezüglich Treffen der Werfer, die dann aus welchen Gründen auch immer nicht zustande kommen, eröffne ich mal ein neues Thema.Gerade uns Neulinge im Castingsport überkommt regelmässig die Sehnsucht, ihr „Können“ in der Gemeinschaft der fortgeschrittenen Werferkollegen unter die Lupe nehmen zu lassen bzw. zu präsentieren.

Das drückt sich auch hier im Blog durch die rein zahlenmässig überwiegende Anzahl der Beiträge aus, in denen wir versucht haben, uns auf einen Termin Irgendwo und Irgendwann zu einigen. Die meisten dieser Beiträge haben gemeinsam, daß wir uns dabei „hilfesuchend“ an die erfahrenen alten Hasen gewandt haben, uns dann aber immer wieder aufgefallen ist, dass Kiel, der NOK oder aber Ostermade doch ganz schön weit weg ist, daß Familie und Beruf das zeitlich nicht zulässt usw. usf..

Es wurde wurde dann entweder nix mit dem Treffen oder aber auf „St. Nimmerlein“ verschoben, wenn der und der Zeit hat, die Wiese gemäht ist und der Maya-Kalender eine günstige Sternkonstellation voraussagt. Irgendwas passte jedenfalls immer nicht und ich spreche mich von dieser Denkweise ausdrücklich nicht frei, habe mir aber Heute ein paar Gedanken darüber gemacht.

Die da wären:

1. Dirk wird nicht mehr allen Werfern den Hintern hinterhertragen und jedem ein persönliches „Rundum-Sorglos-Paket“ schnüren, das hat er ja nun nicht nur einmal klargemacht (Die, die sich noch dieser Fürsorge erfreuen durften, können sich natürlich glücklich schätzen). Das ist auch gut so, denn, wenn ich das richtig verstanden habe, ist ihm vor lauter „betreutem Werfen“ fast der Spaß an der Sache abhanden gekommen. Von Mike als neuem designierten Referenten des DMV sollten wir eine Wiederauflage der „Guten alten Zeiten“ nicht erwarten und ich persönlich hoffe, daß er nicht in die Falle der Werfermutti der Nation tappt.
2.Die alte Kerntruppe aus SH und HH beginnt sich neu (und anders) zu organisieren (BSC + ???), der DMV beschränkt sich auf seine eigentliche Aufgabe (Qualis + Meisterschaften) und organisiert nicht mehr jedes Übungswerfen. Da z.B.der BSC als Club organisiert ist und auf Einladung basiert, macht es für die nicht in diesem Club organisierten Werfer nochmals schwieriger, einfach mal irgendwo dabei zusein und sich was abzugucken.
3. Die landesweit verstreuten (größtenteils neuen) Splitterzellen müssen also erst einmal intern (und in naher Zukunft hoffentlich auch zwischeneinander) Know How aufbauen. Das Grundwissen sollte sich mit ein wenig Fleiß und Motivation und unter Zuhilfenahme der im Netz/Handel frei zugänglichen/käuflich erwerbbaren Informationsquellen ohne Weiteres aufbauen lassen. Solange man noch mit dem grundsätzlichen Zusammenspiel von Rute/Rolle/Bewegungsablauf hadert, kann eine Lehrstunde mit den Cracks auch durchaus kontraproduktiv sein, wenn man versucht den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen und beispielsweise einfach nur einen Wurfstil kopiert anstatt einen eigenen (für sich passenden) zu entwickeln.
4. Wenn was nicht passt, merkt man es normalerweise so oder so ( es tut weh, das Blei fliegt nicht besonders weit oder  alleine los). Das was passt (also nicht wehtut und trotzdem weit fliegt) muss man durch konsequentes Üben (ich könnte jetzt noch X-mal Üben schreiben) weiterentwickeln.

Wann also macht ein Treffen wirklich Sinn?
A: Wenn man mit seiner erarbeiteten Technik feststeckt und es trotz bestmöglicher Analyse und Bekämpfung der Ursachen nicht weiter (im Sinne von Metern) geht. Das ist dann ein Fall fürs Coaching und das funktioniert im Rudel nicht oder nur beschränkt und es kommt wesentlich auf die Qualitäten des Coaches an, um nicht die Pest mit der Cholera auszutreiben.

B: Um neues/anderes Gerät zu testen oder auszuprobieren und man nicht wie manche Zeitgenossen (da muss sich aber hier wirklich niemand angesprochen fühlen, Dirk weiss wen ich meine) blindlings tausende von Euro in Onlineshops versenken will oder kann. Wir vereinzelten Anfänger haben ja meistens nicht das meiste Geschirr und mal die Rutenauswahl der anderen in die Hand zu kriegen, führte zumindest bei mir zu überraschenden Erkenntnissen.Auch hier sollte das Rudel nicht allzu groß werden, oder aber ein breiter Strand, wo alle fröhlich nebeneinander vor sich her werfen.

N-Ney

Zumindest Variante B wäre etwas, was wir unter uns Newbies einfach mal ausmachen könnten, gerne auch mit Zelten, Grillen und Gerstenkaltschale. Wenn wir dazu noch reale Fischlein angeln wollen, müssten wir an die See, ansonsten geht bestimmt auch irgendeine einsame (ohne Bleidiebe) Kiesgrube oder entsprechend große Wiese.Mit ein wenig Glück gesellt sich dann trotzdem noch ein „Alter Hase“ zu uns und gibt uns Tips.

Gruß Marco