Der große Wurf: DC 2.0

„TO ADD SPEED, JUST ADD LIGHTNESS“
Colin Chapman, Lotus Cars

Nachdem schon der Prototyp gezeigt hat, dass er genau das ist, was ich mir vorstellte, und Jan mit dem gelben Monster kaum kürzer warf als mit seiner eigenen Zziplex TXL (und auch Kristian Pedersen und ich überzeugende Distanzen warfen, siehe frühere Blogbeiträge) , sind heute die endgültigen Blanks geliefert worden, die berühmte Angelhütte beherbergt jetzt also eine größere Menge feinsten Carbons, Arbeitstitel der feinen Stöckchen: DC 2.0!

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Von der Aktion unverändert, also eigentlich eine klassische Groundcastingrute mit sehr steifer Spitze; aber da der Vorgänger so leicht war habe ich mich für eine etwas längere Version entschieden.

Ein paar technische Daten:
– Länge 14’3“ (etwa 4,35 Meter), mittig geteilt
– Wurfgewicht: naja, ist halt eine Wurfrute; verglichen mit einer deutschen Brandungsrute: geschätzt bis mindestens 350 Gramm
– Blankfarbe: Carbon, siehe Photo
– Gewicht: etwa 620 Gramm (Handteil: 424 Gramm, Spitze 196 Gramm) – zum Vergleich: ein TT-R-Blank wiegt etwa 900 Gramm, ein TXL-Blank etwa 770!
– Aktion: durchgehend mit extrem schneller harter Spitze, dabei keinerlei Kopflastigkeit dank des leichten Spitzenteils

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Die ersten beiden Blanks werden gerade mit Ringen bestückt (farblich passenden PacBay-Minima-Ringen) und am Wochenende erstmals getestet; wir sind sehr gespannt, versprechen uns aber Großes! Bericht folgt!

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Update: Die erste Rute ist wurfbereit

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Die erste der DC 2.0 ist mit Schrumpfschlauch und 8 Minima-Ringen bestückt und wiegt jetzt so aufgebaut 754 Gramm; zum Vergleich: Eine Zziplex M427SU mit gleichem Aufbau wiegt 840 Gramm, ist allerdings weicher und acht Zentimeter kürzer.
Die Rute ist durch die vielen Ringe am Spitzenteil jetzt leicht kopflastig, aber mit einer 5600er Abu wie auf dem Photo unten montiert perfekt ausbalanciert – nun geht’s ans Werfen!

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2. Update: Erste Würfe beeindruckend!

Frank nahm seine DC 2.0 gestern mit an den Plöner See und gab ihr mal ein paar Würfe, erst vorsichtig, dann etwas weniger zaghaft; seine Meinung (sinngemäß nach dem Telefonat zitiert):
„Ich dachte erst, die Rute würde nicht werfbar sein, weil sie deutlich härter und länger ist als meine Zziplex M427 SU; darum warf ich zunächst auch sehr vorsichtig, aber weil die Rute trotz der Länge wesentlich leichter ist als meine HST Evo ist sie dennoch gut beherrschbar – und sie geht richtig ab! Sie lädt sich beinahe durchgehend progressiv auf und entlädt sich wie ein Geschoss! Die Weiten waren durchweg deutlich jenseits denen mit der HST!“
Da sind wir mal gespannt, was die Rute zeigt, wenn es ernst wird…!

 

Es geht weiter; nicht wie früher, aber ähnlich

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Nachdem ja aus verschiedenen Gründen meine ursprüngliche Internetseite nicht mehr betrieben wurde, habe ich jetzt begonnen, sie wieder aufzubauen; fortan finden sich also wieder auf www.surfcasting.de Produkte, für die ich durchweg Händleraccounts habe, diese werden (nach und nach) vorgestellt; allerdings soll dies kein normaler Onlineshop sein, dazu habe ich keine Lust mehr (wegen der Perlen und der weiblichen Schweine), sondern die Möglichkeit alles zu ordern, aber bei den meisten Dingen, hauptsächlich der Hardware, nur nach Beratung und Absprache; einerseits, da es aufgrund der Lieferzeiten, denn ich werde nicht mehr alles vorrätig haben, und des schwankenden Wechselkurses schwer möglich ist, alles aktuell zu halten, andererseits, weil ich nicht mehr Gerät weitergeben möchte, wo es keinen Sinn  macht, da behalte ich mir vor, das Geschäft abzulehnen.

Auf der Seite werden daher die potentiell bestellbaren Produkte vorgestellt, die Software, also Schnüre etc., werden alsbald zumeist wieder vorrätig sein. Eine Besonderheit: Die Ruten von Conoflex werden auf unserer eigenen Seite www.conoflex.de vorgestellt, das Prinzip ist allerdings ein ganz ähnliches.

Und last und sicher not least: Heimat des Baltic Surfcasting Club ist jetzt die Sete www.surfcasting-club.de, die allerdings auch fortan wieder besser gepflegt wird.

Werf-Weltmeisterschaft in Deutschland!

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Blast from the Past: 1997 fand die Weltmeisterschaft im Distanzwerfen auf dem Nordmarksportfeld in Kiel statt; Teilnehmer dabei waren auch ein paar heute noch vertraute Gesichter.

Hier ein Video vom ersten Tag dieser Veranstaltung:

Und hier die Ergebnisse der Veranstaltung; schon beeindruckende Namen und Ergebnisse dabei!

Übrigens fand auch 1999 die Weltmeisterschaft in Kiel statt; hier die Ergebnisse der Veranstaltung:

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Und noch im Jahr 2000 sah der damalige deutsche Meister so aus:

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Blast from the Past: Europameisterschaft 1994

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Das Werfen gibt es nun schon ziemlich lange; deutsche Beteiligung nicht ganz so lange, aber hier ein Link zu einer (damals noch analogen) Aufzeichnung von der Europameisterschaft im Werfen 1994 in den Niederlanden:

Dabei neben Legenden wie Paul Kerry oder Roger Mortimore auch ein deutsches Team; dabei auch ein durchaus bekanntes Gesicht… :)

Hier einmal abphotographierte Ergebnislisten von der Veranstaltung:

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Der DMV hat eine neue Führungsspitze

Bekanntermaßen hatte das bisherige Präsidium des Deutschen Meeresanglerverbandes e.V. schon vor längerer Zeit angekündigt, bei der Jahreshauptversammlung 2015 nicht mehr erneut zur Wahl zu stehen und Platz für Nachfolger zu machen; gestern nun wurde auf der Versammlung in Hamburg ein neues Präsidium gewählt. Neuer Präsident ist nun Ralf Deterding.

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Ihm zur Seite stehen als Vizepräsidenten Dr. Hubert Waldheim sowie Marco Montieri als Schatzmeister; ebenfalls neu sind Joost Kuzcynski als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Helmut Bexten als Referent für Statistik und Karteiführung und Michael Großkopf als Referent für Big Game-Angeln.

Ich wünsche dem neuen Präsidium alles Gute, erfolgreiche Arbeit und viel Freude im Amt!

Reel Porn: Franks neues Spielzeug

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Violette Abu Ambassadeur Rocket, gebaut um einen schwarzen 5600er QTC-Rahmen, mit violetter 5600er Zzeta-Spule mit Löchern (‚ventilated‘) auf Keramiklagern, violetter Knauf auf der Center-Mag-Bremse, jetzt müssen wir nur noch die Kubel aufhübschen, dann ist das Kunstwerk fertig…

… und laufen tut das Schätzchen… überirdisch!

Deutschland den Dänen!

Der Norden Deutschlands war von je her sehr umkämpft, und ganze Regionen waren mal deutsch oder preußisch oder halt dänisch oder gar schwedisch… Dass sich die Geschichte wiederholt zeigt sich jetzt, ist doch der Nordwesten der Republik wieder in dänischer Hand (und ich fürchte, Jan, Horst und Christoph starten beim Länderkampf für Dänemark…), wie das Logo der neu gegründeten Partei DDfE (Direkte Demokratie für Europa) der PEGIDA-Aussteigerin Oertel offenbart!

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Das Logo zeigt eine Europakarte, mit der Bundesrepublik Deutschland grau unterlegt; ganz Deutschland? Nein, ein kleiner Teil oben links hat es irgendwie nicht in die Grauzone geschafft, also soll der Teil der Republik entweder nicht direkt demokratisch einwirken, ist aus direkt-demokratischer Sicht irrelevant, oder die Dänen haben in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den Bereich ins Reich heimgeholt…?!

Dieser Tage wird das sicherlich angepasst oder aber dazu Stellung bezogen; wir sind gespannt.

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Übrigens Teil der Forenregeln: Man darf sich über Parteien gerne belustigen, solange die Kommentare ein wenig oberhalb der Gürtellinie bleiben; ansonsten: Finger weg von Politik, dafür gibt es andere Foren!

Century Excalibur C – Curve Testbericht

Vor einigen Monaten habe ich mir ein Blank der C-Curve gekauft. Abgesehen davon, dass die Rute wirklich hübsch ist, hat mich die sensationelle Balance überzeugt. Die ansonsten doch typische Century Kopflastigkeit, gibt es bei dieser Rute nicht. Anscheinend sind neue Materialkombinationen am Markt, um solch eine tolle Rute zu konzipieren. Sie fühlt sich, trotz 850g Gewicht, wie eine Zziplex Bass an.   Den Blank habe ich über Weihnachten mit Minima 4 Ringen bestück, allerdings nicht mit Klebeband, sondern in blau/gold/schwarz gebunden. Sieht toll aus.

Nachdem der Lack trocken war, konnte ich es nicht erwarten und bin gleich mal auf die Wiese gelaufen. Um über die Performance urteilen zu können, habe ich zum Vergleich meine WR300 mitgenommen, die Rute mit der ich hauptsächlich übe.   Auf dem Sportplatz angekommen, habe ich mich mit der WR300 warm geworfen. Es war kalt und Schneefall, eigentlich total eklig.   Zunächst hab ich abgelegt langsam geworfen. C-Curve impliziert, die Rute lädt sich parabolisch auf und der Wurf sollte recht langsam zu machen sein. Tja, Überraschung, das ging gar nicht. Die Rute ließ sich nicht aufladen und schien extrem schnell zu sein, kein wobbeln in der Spitze, wie ein Brett. Enttäuschung machte sich breit und ich hab mich schon als Verkäufer auf den Ebay Seiten gesehen. Wie krieg ich die Rute an die Arbeit, dachte ich mir. Ich probierte schnellere Würfe und kam damit an die Weite der WR300. Immer noch unzufrieden, machte ich mich auf den Heimweg.  

So viele Erfolgsberichte im Netz ,konnten nicht falsch liegen …. also ging ich am nächsten Tag wieder auf den Sportplatz. Nach einigen ruhigeren Würfen wollte ich es wissen und habe voll durchgerissen, rechts geschoben wie doof und links angerissen (was mir halt so möglich ist). Aaaahhhh! Das Schmuckstück reagierte und war zum Leben erweckt. Sie arbeitete plötzlich. Allerdings mit einem vollkommen anderen Timing, als die mir bis dahin bekannten Ruten. Ich kam immer besser rein und schließlich hatte ich einen Überläufer an meiner Übungsrolle, was mich zum Einpacken bewegte. Ich denke mit Blei anstelle des Balls, wird es noch besser laufen. 

Resümee:   Die C-Curve ist eine erstaunliche Rute, extrem schnell, keine Verwindung in der Spitze, mit unglaublich toller Balance. Der Name täuscht vor, dass die Rute gemütlich geworfen werden kann, das stimmt nicht. Die Rute ist definitiv keine Anfängerrute, sofern man das Potential der Rute komplett nutzen möchte. Ich hab das C gesehen, allerdings nur mit einem kompromisslosen Wurf, der mir auch nur 2-Mal gelungen ist.  Dann allerdings, schießt das Wurfgewicht einfach davon. Komplett neues Rutenkonzept mit dem Prädikat: Traumhaft.

Ich werde die Rute im März in die Brandung nehmen und auch darüber berichten.

Sportliche Grüße aus dem Harz  

Christoph  

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