Trainingsplan für Werfer

Werfen lernt man durch Werfen! Yapp und dazu eine gehörige Portion Sportlichkeit und eine perfekte Ausrüstung, um in der Weltspitze dabei zu sein.

5

Die Ausrüstung gibt’s bei Dirk, sofern du dich nicht mit ihm verstritten hast ;-).

Den Trainingsplan gibt’s hier, gratis, ich weiß, nicht gut, besser man muss 100 Euro dafür bezahlen, um ihn wertzuschätzen. Es ist ein Plan, den ich schon einmal online gestellt habe, natürlich wurde er verrissen, Erarbeitet habe ich ihn zusammen mit Bernd Bierwisch, der zufällig im gleichen Ort wohnt und einen Arbeitskollegen von mir trainierte bevor ich ihn besuchte. Er war Bundestrainer der Speerwerfer und hat die Olympiamannschaft für Sydney trainiert. Seine Trainingsmethode ist eine Mischung aus russischer Schule –kraftbetontes Training- und Flexibilität sowie Abwechslung.

Ich mach mal ein paar Stichpunkte, wer mehr wissen will, sollte seine Wünsche hier im Blog äußern.

Start mit 7 Wochen Ausdauer, am besten so im Oktober sodass man weihnachten eine gute Ausdauer besesitzt. In dieser Zeit wird 20Stunden pro Woche trainiert. Ausgleich Sportarten wie Fahrradfahren und Fussball zählen mit in die Bilanz.

Neben Ausdauerlauf, Fahrrad, Fussbal, rudern oder was auch immer empfehle ich drei Mal pro Woche das Fitti aufzusuchen. Montag Mittwoch und Freitag, Samstag und Sonntag Techniktraining auf der Wiese mit dem Stock.

Im Fitti, Ganzkörpertraining zunächst als Kreistraining, ca. 15 Übungen, drei Kreise je 20 Wiederholungen mit 30sek. Pause zwischen den Übungen.

Zum Beispiel:

Klimmzugmaschine

9

Kniebeuge

Butterfly

Butterfly reversed

Bizepscurl

Bankdrücken

8

Beugestütze

Überzüge liegend

Kabelzug sitzend

Kreuzheben

Umsetzen und ausstoßen (wie Gewichtheben, reißen)

Bizepsmaschine

Bankdrücken sitzend

Auf dem Bauch auf einer Bank liegend eine Langhantel zur Brust ziehen (liegend ziehen)

Trizepsmaschine

Als Steigerung 3 mal hintereinander jeweils die Übung 20 WH und 30sek Pause.

Nächster Block: Leichte Kraft 500 WH in 7 Wochen je Woche gleichmäüßig auf ug. Übungen aufgeteilt an verschiedenen Tagen trainiert. Das Gewicht wird so gesteigert, dass die Wiederholungen (WH) gerade so geschafft werden.

Es wird nicht im Kreis trainiert, ca. 4 bis 5 sätze pro Übung begonnen wird in der ersten Woche mit 15WH.

Also zum Beispiel Bankdrücken, Start mit 15WH und 100kg, dann 13WH und 105kg, 11 WH und 110kg und wieder 100kg und 15WH. Das ist ein sg. Satz. Wichtig während des Satzes das Gewicht steigern und die WH herabsetzen.

In der 3. Woche wird die WHzahl geändert, man startet mit 14 oder 13, in der 5 Woche mit 12.

Kniebeuge (halbe Kniebeuge sind ausreichend)

Bankdrücken

Liegend ziehen

Umsetzen und Ausstoßen

Hinzu kommen unterstützende Übungen wie zum Beispiel 30m Sprints 5 x 10 oder so, oder mit Gewichten die Wurfbewegung simulieren und auch das Gewicht abwerfen, beidseitig, links und rechts für die Motorik.

Nun kommt die schwere Kraft. Merke, je höher das Gewicht umso intensiver ist das Training!

Es bleibt bei obigen Übungen nur die WH zahl sinkt. Begonnen wird mit 10WH, zweite Woche 9, dritte und vierte Woche 8, 5. Woche 6 bis 7WH, 6. Woche 5 bis 6 WH 7, Woche Maximalkraftversuche bis zu einer WH herunter.

Gesamt WH bei schwerer Kraft je Woche 250. Das heißt zum ende hin, wo die Wiederholungen sehr klein sind, hab ich eine Unmenge von Sätzen, um in Summe auf die 250WH zu kommen. Man sollte sich das vorher ausarbeiten.

Wichtig ist Rotatorentraining und ggf., wenn die Brustmuskeln zu stark werden entweder Bankdrücken weglassen oder rückwärtige Muskeln trainieren, zusätzlich zu liegend ziehen.

Techniktraining wird beibehalten (in der 6. und 7. Woche 400 Würfe), auch ein bis zwei Ausdauerläufe pro Woche beibehalten.

Diese 3 Mal 7 Wochen sind die Basis für das Wettkampfjahr. Im April ist dieses Training abgeschlossen.

Wenn zum Beispiel im Juni eine Veranstaltung ist. Nimmst du die Wochen bis dahin, z.Bsp. 12, ziehst eine ab und teilst den Rest in drei gleichlange Trainingsblöcke, wo du genau wieder mit Ausdauer u.s.w. anfängst. Eine Woche vor dem Wettkampf, kein Krafttraining mehr, um den Muskel abschwellen zu lassen und beweglicher zu werden, dann nur noch Technik.

Auf geht’s, Sport frei!

 

Christoph Kuntze

Angeln in Caorle

Leeve Lüt oder wie man hier sagen würde, Tach auch!

Morgen geht’s los. Ich fahre nach Italien in den Ort Caorle, 70km von Venedig entfernt. Bei meinem letzten Besuch habe ich mit der Stippe von der Mole Doraden gefangen. Mal sehen wie es läuft, ich werde diesen Beitrag nach meiner Rückkehr mit Bildern und Texten aktualisieren.

Bis denne und eine schöne Woche Euch allen!

Christoph

Deutsche Meisterschaft und DMV

Ich bin 2004 in den DMV eingetreten, weil, nachdem ich den Oberbürgermeisterpokal im Distanzwerfen als Zuschauer besucht hatte, vom sportlichen Anspruch, als auch von der Truppe beeindruckt war.

Damals unter Stephan Laudage mit „Öschi“ und seinem Bruder und auch Veit, Speedy und so weiter, das war eine außergewöhnliche Mannschaft. Auch abseits des unmittelbaren Sportgeschehens war der Umgang niveauvoll.

Als Indikator des vollkommenen Verfalls habe ich einen öffentlichen Facebook-Aufruf aus der Sparte im Netz gefunden, ein Grund warum ich ab dem 1.1.2016 nicht mehr im DMV sein werde.

Dass das erlaubt ist, so einen Irrwitz in die gesamte Welt zu verschicken ist haarsträubend. Hier wird sehr gewissenhafte und gute Verbandsarbeit der letzten Jahre sabotiert. Wie kann man allen Ernstes solch einen vollkommen sinnbefreiten, grafisch miserablen Fetzen veröffentlichen?

ankündigung dm schwarz

(Der Urheber des Originalbildes untersagte die Nutzung desselben; daher hier noch einmal der Text, damit jeder weiß, wann er wo werfen soll; Fehler sind aus dem Original kopiert:
‚SURFCASTER CHRISTOPH FIETZ
I AM TAKING; AND YOU?
16 DAYS YET!
GERMAN CHAMPIONSHIP / SURFCASTING EVENT 2015
FOR EVERYONE SURFCASTER – BEGINNER OR PROFI –
THERE IS EVERYTHING – 12.-13.09.2015‘)

 

STOPPELCUP 2015, schön war’s!

20150808_140256k

Samstagmorgen sah es noch nicht wirklich nach Spaß aus, Starkregen ließ schlimmes ahnen. Meine Gummistiefel hatte ich morgens noch in der Hand und überlegte, stellte sie schließlich aber doch wieder zurück, das ärgerte mich jetzt. Im Harz hatte es nicht geregnet als ich 5 Uhr morgens aufbrach. Ab Hannover bis nach Ostermade Strippenregen. Ich hatte das Bild schon vor den Augen, Schlamm bis an die Knie, der Abwurfplatz, spätestens nach dem 5 Durchgang eine Suhle.

20150808_125827k

Als ich bei Dirk auf den Hof bog, sah ich kein Auto, wahrscheinlich würde auch keiner kommen bei dem Wetter. Das Garagentor stand einen Spalt offen und ich schaute rein. Tatsächlich es bewegte sich was. Die Geräteschau war schon im Gange. Ein schönes Ritual, wenn man bei Dirk ist. Feinste „Waffen“ aus aller Herren Länder. Da der Regen nicht nachlassen wollte, gaben wir uns ausgiebig der Geräteinspektion hin. Nach 2 Stunden, noch immer keine deutliche Besserung, also gab es freundlicher Weise noch Kaffee. Was soll’s, eine gute Alternative zu einer gewaltigen Schlammschlacht. Ab 11 Uhr, tatsächlich, so wie der Wetterbericht voraussagte, es wurde weniger Regen und der Himmel heller. Aufbruch!

20150808_140229k

Stoppelcup, wie der Name schon sagt, wird der Cup direkt nach der Ernte, auf einem Feld, ausgerichtet. Das birgt Risiken. Das zunächst avisierte Feld war auf Grund von plötzlich einsetzenden Regen am Vortag nicht fertig geerntet und Werfen somit unmöglich. Schließlich hatten wir Ersatz gefunden, Dirk den Bauern angerufen und der sagte „JA“. Na denn.

20150808_151950k

Der Boden war frisch gegrubbert, schweres Geläuf und Muskelkater am nächsten Tag vorprogrammiert. Erster Wurfversuch, Frank hatte sich geopfert und lag auch gleich auf der Nase. Als er versuchte abzuwerfen rutschte das Stemmbein in die Ackerfurche und plumps, saß er auf dem Hosenboden. Das ist der besondere Spaß beim Stoppelcup. Naja gut, für den unversehrten Zuschauer zumindest. Zum Glück gab es keine ernsthaften Verletzungen und jeder machte 12 Würfe, bis der Sieger feststand. Einpacken und zurück nach Ostermade, Treffpunkt: Fischerklause.

20150808_151959k

Natürlich haben wir neue Pläne gemacht, Angel- und Wurfveranstaltungen für die kommenden Jahrzehnte bis spät in die Nacht besprochen. Wir hätten auch noch stundenlang weitergemacht, die Stimmung war sensationell, leider hatte der Wirt kein Einsehen und bestand auf seinen Feierabend.

Ergebnisse:

1. Dirk:                222,00
1. Christoph:       221,20
3. Henry:             201,10
3. Frank:             200,40
5. Mike:               184,00
6. Sven:              172,50
7. Marco:            169,00

Vielen Dank an alle Teilnehmer und Zuschauer.

 

 

Century C-Curve Teil 2

Wie versprochen, hatte ich die C-Curve am Samstag bei Schei…wetter mit am Strand und hab sie auch „ausgiebig“ getestet.

20150321_151515

Nun ausgiebig auf Butt, leider gab es keine Dorsche. Trotzdem, um einen Eindruck zu erhalten, durchaus brauchbar.

Im Vergleich hatte ich meine Lieblinge, die Tip Tornado Super Match am Start.

Der erste Fisch, den ich mit der Excalibur fing, war ein Butt mit 25cm, danach ein weiterer mit 27cm. Beide Fische im Hellen. Es gab übrigens Unmengen von Fisch und ich hab um 11 eingepackt, einfach weil ich körperlich am Ende war. (vielen Dank an Thorsten Petersen für den tollen Platztip) Ich weiß nicht genau wie viele ich gefangen hab, irgendetwas zwischen 30 und 50, viele Dubletten auch ein Pärchen Aalmuttern. 125 Watties und 200g Seeringler hab ich fast aufgebraucht. 10 Fische, alle gut über 30cm hab ich schließlich mitgenommen und auch gleich am Sonntag gebraten.

IMG-20150322-WA0002

Zurück zur Rute. Ich hab, nachdem ich einige Fische gefangen habe, auf Tintenfisch mit Wattwurm umgestellt und wollte einen großen Dorsch fangen. Leider hat das nicht funktioniert. Ich hab dann noch einmal umgestellt und die beiden letzten Stunden mit Watties geangelt.

Durch die tolle Balance fühlt sich die Rute auch am Wasser sehr schön an. Sie liegt einfach sensationell in der Hand und kam mir dadurch sehr viel leichter vor. Trotz der schnellen Aktion kam ich beim Werfen gut zurecht. Wie auch bei Gemeinschaftsangeln, habe ich allerdings nur abgelegt geworfen. Da gibt es nix zu meckern. Ich hab 180g und 200g ausprobiert, nicht zuletzt, weil der Seitenwind straff blies. Die Idee die Rute zu überfordern kam erwartungsgemäß nicht auf.

Bisse werden gut angezeigt. Darüber war ich verwundert, denn ich hatte die Ruten sehr flach gelegt, trotzdem, deutliches Ruckeln in der Spitze.

Ich habe schon zu Dirk gesagt, wenn ich nur 2 Ruten haben dürfte, würde ich die C-Curve nehmen. Klar kann sie nicht mehr als die Tip Tornado Super Match (beim Buttangeln), sie sieht aber hübscher aus und liegt toll in der Hand. Es kann natürlich sein, wenn die Bedingungen noch härter werden und die Fische größer, dass die Excalibur davon zieht. Man merkt deutlich es ist eine Weiterentwicklung. Irgendwie will ich aber meinen Lieblingen hier nicht so in den Rücken fallen.

Beste Grüße

Christoph

Surfcasting.de

Hallo Dirk!

 

Nachdem dein „Angelladen“ soooo lange eine virtuelle Baustelle war, hab ich mir das redesign angeschaut und bestaunt. Dass du dir vorbehältst nicht alles an jeden zu verkaufen, wird sicherlich für Streit sorgen. Ich finde es eine tolle Idee, denn nur was knapp ist, ist auch etwas wert. Ich freue mich schon auf meine Eliminator und wie versprochen, werde ich die Excalibur am kommenden Wochenende am Wasser testen und eine kleinen Bericht dazu verfassen. Fisch soll reichlich vorhanden sein. Zumindest habe ich von der Küste in MeckPomm Beeindruckendes gehört. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich danach sehne meine über Alles geliebten Centuries zu quälen. Meine Babies. Sie haben mich die letzten Tage schon fragend angeschaut, wenn ich das Garagentor geöffnet habe und der Stippausrüstung den Vortritt gelassen habe. Vorfächer hab ich neu gebunden, Rollen frisch bespult, Ruten warten eifersüchtig in der Garage. Es kann los gehen: Saisonstart 2015!!!!! Yes!!!!!

Beste Grüße und Wünsche

 

Christoph

20150320_062054

Zziplex-Eigner Terry Carroll ist tot

2648BB60882D487A0CA031487A0BA8

Heute Morgen bekam ich von Dirk, der im Urlaub ist, die Nachricht, dass Terry tot sei. Ich habe daraufhin im Internet geschaut und ein Statement seiner Frau gefunden, dass Terry nach kurzer, heftiger Krebserkrankung friedlich eingeschlafen ist. Zziplex wird es weiter geben. Die Firma wird von einem Mitarbeiter weitergeführt.

Ich hatte die Freude gemeinsam mit Dirk und Frank die Firma besichtigen zu dürfen. Dabei habe ich auch Terry kennengelernt. Beeindruckend was er über das Werfen und den Rutenbau zu berichten wusste. Ein, der mit seiner „kleinen Firma“, ohne einen Konzern im Rücken, Weltruhm erreicht hat. Seine Ruten sind nach wie vor das Maß der Dinge.

Ruhe in Frieden.

Christoph Kuntze