New Weapon of Choice

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Christoph Kuntzes und mein neues Spielzeug ist eingetroffen; kurze Rahmendaten:
– Länge 4,50 Meter
– Durchmesser im Handteil 23,9mm
Gedacht als Angelrute für jede denkbare Angelbedingung und weiteste Würfe hat sie irgendwie sehr schnell den Weg auf die Turnierwiesen von England bis Australien gefunden und wirft derzeit wohl häufiger 300 Yard als jede andere Rute (was allerdings zu einem kleinen Anteil auch am jeweiligen Werfer liegen mag…), also Grund genug, sich das Stöckchen mal anzuschauen.

Erster Eindruck: Schon kein Leichtgewicht, aber deutlich besser balanciert als man es noch vor einiger Zeit von Century gewohnt war, und fühlt sich irgendwie an wie eine TT-R auf Speed… wir sind gespannt!

… und apropos Weapon of Choice: Eines der meiner Ansicht nach coolsten Videos überhaupt!

 

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Da ist schon mal das Handteil. Ich wusste nicht so recht ist Eliminator weiblich oder männlich, dachte mir, ich mach mal eine Mädchenrute.

Wie viele Liegestütze schafft Chuck Norris? – alle

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Herzlichen Glückwunsch Chuck Norris – am 10. März 1940 wurde er als Carlos Ray Norris Jr. in Oklahoma geboren, brillierte in Filmen mit klangvollen Namen wie Die Todeskralle schlägt wieder zu oder der Missing in Action-Trilogie, ganz besondere Freude allerdings bereitete er uns eher passiv, als der Hype der Chuck Norris-Witze aufkam!

Wenn Chuck Norris Liegestütze macht drückt er sich nicht hoch, er drückt die Welt runter!

 

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Das Pfeifen kommt, wenn die Würmer abfliegen

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Kurzes Gespräch am gestrigen Donnerstag, 5. März, an ‚meinem‘ Strand; ein Blinkerangler hatte gerade eine silberblanke, aber recht kleine (geschätzt 33cm) Forelle gefangen und hieb ihr auf den Kopf, offenbar um sie am Schreien zu hindern. Ich sprach ich ihn an:
Ich: ‚Die ist aber nicht sehr groß.‘
Er: ‚Die passt schon.‘
Ich: ‚Wie hoch ist denn das Mindestmaß für die Fische?‘
Er: ‚Am Meer gibt es kein Mindestmaß!‘
Ich: ‚Ich hab aber gehört, das Mindestmaß für Forellen sind 40cm.‘
Er: ‚Na, passt doch.‘
Ich: ‚Naja, 40cm hat die aber nicht.‘
Er: ‚Woher willste das denn wissen, haste nachgemessen?‘
Ich: ‚Nein, Du?‘
Er: ‚Das brauch ich nicht, das seh ich so!‘

Fazit: Es wird eindeutig zu wenig geohrfeigt in diesem Land!

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Aber da dies ja ein unterhaltungsorientierter Surfcasting-Blog ist zu erbaulicheren Geschichten aus dem eigenen Metier.

Mir selbst passiert, Frank Mittag war dabei:
Vor zwei oder drei Jahren im Januar, Februar Winterwerfen auf dem Nordmarksportfeld zu Kiel; es war tatsächlich gelungen, über das Anglerboard einen oder zwei Brandungsangler zum Werfen zu bewegen, und wir bauten gerade eine simple Wurfstrecke auf: Ab 100 Metern in Zehnmeterschritten Piekser in den Rasen, fertig – man soll ja auch geradeaus werfen.
Als wir gerade den letzten Piekser bei 200 Meter aufstellten kam ein Brandungsangler mit seiner Rute über der Schulter anflaniert und fragte, warum wir denn 300 Meter ausstecken würden; wir antworteten, das seien ’nur‘ 200 Meter. Er fragte, was denn die erste Markierung sei, und wir erklärten ihm, das seien 100 Meter, die hätten wir eigens für ihn aufgestellt.
Nun, er warf denn auch um die 110 Meter nur mit Blei und (minimalem) Rückenwind.
Ach ja, und bei der Nachlese im besagten Anglerboard bestätigte er dies, zeigte sich beeindruckt von den Weiten der geübteren Werfer, meinte aber, realistisch sei doch, dass er auf etwa 130 Meter angeln würde, am Strand zieht man ja doch ganz anders durch als auf der Wiese…

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Karl Dettmar passiert:
Karl fischte mit seinen beiden geliebten Century Tip Tornados und Daiwa 7HT Mag-Rollen am Schönberger Strand; nach einiger Zeit kam ein Nachbar vorbei, schaute sich Karls Rollen an und meinte: ‚So richtig werfen kann man damit aber nicht, oder?‘. Karl: ‚Ach, für mich reicht es.‘ Er: ‚Ich werf in der Brandung mühelos meine 120, 130 Meter.‘ Und weiter mit beinahe verschwörerischem Unterton: ‚Das Geheimnis ist geflochtene Schnur!‘
Eine Viertelstunde kam er wieder mit einer einfachen Rute und billiger, riesiger Stationärrolle mit geflochtener Schnur bis gut einem Zentimeter unter dem Spulenrand, sagte: ‚Pass mal auf‘ und warf… mindestens 50 Meter weit!
Karl hatte auch gerade eingekurbelt, legte hinten ab (Karl wirft am Strand meist den Brighton Cast) und warf – und der erfahrene Nachbar schaute und sagte dann: ‚Ich hab zwar nicht gesehen, wo der hinflog, aber das war ja eher hoch als weit, nech?!‘

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Christoph Kuntze passiert:
Am zweiten Tag der 2014er Deutschen Brandungsanglertagen des DMV (früher hießen die mal Deutsche Meisterschaft) in Westermarkelsdorf lag Christoph mit bereits um die zehn Fischen weit vorne; bei sehr starkem Rückenwind fing er seine Fische sehr weit draußen (Christoph sagte, er habe noch nie in der Brandung so weit werfen müssen und geworfen). Irgendwann kam sein Platznachbar und sagte: ‚Ich hab Dir mal zugeschaut, Du fängst Deine Fische ja vorne an; das versuche ich jetzt auch.‘ Christoph schaute ihn an und meinte: ‚Wie kommst Du darauf, dass ich vorne an angle?‘ Und der Nachbar: ‚Naja, man hört Deine Rute ja nicht pfeifen im Wurf, dann kann das ja nicht so weit sein…!‘

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Habt Ihr auch so unterhaltsame Geschichten? Dann immer her damit. Mal schauen, ob mir auch noch welche einfallen…

 

1. ICFI Casting Weltcup am 27./28. Juni in Calais, Frankreich

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Am Wochenende 27./28. Juni 2015 findet in Calais, Nordfrankreich, der 1. ICFI Weltcup statt; ein jeder kann sich anmelden; hier die Rahmendaten:

Kosten: 50,-€ einschließlich 10,-€ ICFI-Jahresbeitrag
Je nach Anzahl der Werfer wird es zwei Wurfbahnen geben.
Bei 50 Werfern wird es garantiert Preise im Wert von 2000,-€ geben, bei 75 Werfern von 3000,-€ und bei 100 von 4000,-€.
Es wird eine Einzel- und ggf. eine nationale Wertung geben, sofern eine nationale Mannschaft entsandt wird.
Am Samstag werden die 125 Gramm (mit 28er Haupt- und 65er Schlagschnur) geworfen, am Sonntag die 150 Gramm (35er / 75er).
Es gibt eine Veteranenwertung, alle, die am 1. Januar bereits 50 Jahre alt waren fallen unter diese Kategorie.

Bei Fragen wende man sich an castingclubcalais@gmail.com oder einfach an mich; das Original der Ausschreibung findet sich hier:

http://castingclubcalais.free.fr/resultats/2015/world-cup/World-cup.html

ICFI – Ein neuer Verband ist geboren

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Wie einige in den vergangenen Jahren mitbekommen haben mögen, ist die Zufriedenheit gerade der Werferschaft mit der FIPS/M nicht (mehr) die größte; vielen kommen de Werfer wie die ungeliebten Kinder vor, die als notwendiges Übel hauptsächlich noch bezahlen dürfen. Auch sind die Auflagen für das Ausrichten von Weltmeisterschaften und damit die Kosten so hoch, dass viele Nationen schon lange keine Weltmeisterschaften mehr ausrichten können.

Die Idee, einen neuen Verband eigens für die Werfer ins Leben zu rufen, ist daher nicht ganz neu, allerdings gab (und gibt) es sehr viele Fragen, die geklärt werden sollten, darum ging es nicht wirklich voran.

Aufgrund neuerlichen Ärgers mit der FIPS und dem französischen Ableger FFPM hat Olivier Folcke aus Frankreich sich nun ein Herz gefasst, eine Gruppe Aktiver um sich geschart, und den neuen Verband am 30. Januar in Calais ins Leben gerufen. Dieser neue Verband, International Casting Federation Independante oder kurz ICFI (für Internationaler Unabhängiger Castingsportverband), soll als vereinendes Mittel für Werfer aus aller Welt dienen und unbürokratisch unterstützen, internationale Veranstaltungen zu organisieren und zu koordinieren – ein sehr guter Ansatz, der sicherlich noch einige Schwächen aufweist und an dem noch einiges zu arbeiten sein wird, aber vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung, hat sich doch das Werfen, zumindest auf dem Niveau von Welt- und Europameisterschaften, deutlich vom Angeln abgehoben und zu einer sportlichen (!) Disziplin gemausert.

Hier findet sich offizielle Website des neuen Verbandes ICFI: http://www.international-casting-federation-independente.com

Auf der Gründungsveranstaltung waren einige bekannte Namen zugegen, und auch die erste (und zum Teil noch vorläufige) Führungsriege klingt durchaus namhaft:

Präsident: Olivier Folcke, Frankreich
Vizepräsident: Daniel Moeskops, Belgien
Schatzmeister: Michel Legrand, Frankreich
Sekretär: Alysson Monbailly, Frankreich (kommissarisch)

Zum erweiterten Gremium gehört unter anderem Dennis Retter, es ist also durchaus eine geballte Ladung werferisches und organisatorisches Wissen dabei!

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In den kommenden Monaten sollen soweit möglich für jede Werfernation nationale Ansprechpartner gesucht werden, die dann als Bindeglied zum Dachverband, auch sprachlich, fungieren.

Hier einmal die Entwürfe für die Statuten und die Regularien des neuen Verbandes:

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Noch sind diverse Fragen offen und nicht alles Gold was glänzt; dennoch ist ein eigener Verband keine ganz schlechte Idee und verdient durchaus Unterstützung, darum wünsche ich den Mannen und Damen um Olivier viel Glück und Erfolg auf dem schwierigen Weg!

Übrigens ist ein erster Weltcup bereits geplant, die Ausschreibung findet sich ein Thema weiter oben!

Einladung zum 1. Quantum Triple Shore Cup und Gewinnspiel

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Die Firma Quantum lädt zum 1. Triple Shore Cup ein; drei Angler bilden ein Team und fischen als solches um Preise und Ehren. Unterstützt wird die Veranstaltung von Casio, deren Pro Trek-Uhrenserie auch für Angler absolut empfehlenswert ist, und ich selber nutze als ‚Arbeitsuhr‘ seit Jahren die G-Shock, weil ich sie tatsächlich nicht kaputt bekommen, und ich habe es wirklich versucht…
Anlässlich des 1. Quantum Triple Shore Cups hat Casio ein Gewinnspiel ins Leben gerufen: Neben hochwertigen Uhren kann ein Team – bestehend aus drei Brandungsanglern – ein komplettes Angelwochenende (15.-17.05.2015) in Heiligenhafen gewinnen. Die Teilnahme am Cup und ein gemeinsames Brandungsangeln mit dem Team Quantum am Vorabend sind ebenfalls inkludiert.

http://www.protrek.eu/de/professionals/quantumseateam/gewinnspiel/

Wer also mitangeln möchte – und ich bin überzeugt, dass die Veranstaltung großartig organisiert sein wird! -, suche sich gerne ein Team und melde sich an; hier die Ausschreibung:

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Der große Wurf: DC 2.0

„TO ADD SPEED, JUST ADD LIGHTNESS“
Colin Chapman, Lotus Cars

Nachdem schon der Prototyp gezeigt hat, dass er genau das ist, was ich mir vorstellte, und Jan mit dem gelben Monster kaum kürzer warf als mit seiner eigenen Zziplex TXL (und auch Kristian Pedersen und ich überzeugende Distanzen warfen, siehe frühere Blogbeiträge) , sind heute die endgültigen Blanks geliefert worden, die berühmte Angelhütte beherbergt jetzt also eine größere Menge feinsten Carbons, Arbeitstitel der feinen Stöckchen: DC 2.0!

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Von der Aktion unverändert, also eigentlich eine klassische Groundcastingrute mit sehr steifer Spitze; aber da der Vorgänger so leicht war habe ich mich für eine etwas längere Version entschieden.

Ein paar technische Daten:
– Länge 14’3“ (etwa 4,35 Meter), mittig geteilt
– Wurfgewicht: naja, ist halt eine Wurfrute; verglichen mit einer deutschen Brandungsrute: geschätzt bis mindestens 350 Gramm
– Blankfarbe: Carbon, siehe Photo
– Gewicht: etwa 620 Gramm (Handteil: 424 Gramm, Spitze 196 Gramm) – zum Vergleich: ein TT-R-Blank wiegt etwa 900 Gramm, ein TXL-Blank etwa 770!
– Aktion: durchgehend mit extrem schneller harter Spitze, dabei keinerlei Kopflastigkeit dank des leichten Spitzenteils

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Die ersten beiden Blanks werden gerade mit Ringen bestückt (farblich passenden PacBay-Minima-Ringen) und am Wochenende erstmals getestet; wir sind sehr gespannt, versprechen uns aber Großes! Bericht folgt!

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Update: Die erste Rute ist wurfbereit

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Die erste der DC 2.0 ist mit Schrumpfschlauch und 8 Minima-Ringen bestückt und wiegt jetzt so aufgebaut 754 Gramm; zum Vergleich: Eine Zziplex M427SU mit gleichem Aufbau wiegt 840 Gramm, ist allerdings weicher und acht Zentimeter kürzer.
Die Rute ist durch die vielen Ringe am Spitzenteil jetzt leicht kopflastig, aber mit einer 5600er Abu wie auf dem Photo unten montiert perfekt ausbalanciert – nun geht’s ans Werfen!

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2. Update: Erste Würfe beeindruckend!

Frank nahm seine DC 2.0 gestern mit an den Plöner See und gab ihr mal ein paar Würfe, erst vorsichtig, dann etwas weniger zaghaft; seine Meinung (sinngemäß nach dem Telefonat zitiert):
„Ich dachte erst, die Rute würde nicht werfbar sein, weil sie deutlich härter und länger ist als meine Zziplex M427 SU; darum warf ich zunächst auch sehr vorsichtig, aber weil die Rute trotz der Länge wesentlich leichter ist als meine HST Evo ist sie dennoch gut beherrschbar – und sie geht richtig ab! Sie lädt sich beinahe durchgehend progressiv auf und entlädt sich wie ein Geschoss! Die Weiten waren durchweg deutlich jenseits denen mit der HST!“
Da sind wir mal gespannt, was die Rute zeigt, wenn es ernst wird…!